Gestalten lernen mit Margareta Erichsen

An die Lehrerinnen und Lehrer Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene äußern, dass sie nicht zeichnen und malen könnten. Sie trauen sich also das Gestalten nicht zu, und es ist die Frage, wie es zu dieser Auffassung kommt – um vielleicht zu erkennen, dass es sich hier schlicht und einfach um ein Missverständnis handelt.

Oft liegt besonders bei Kindern und Jugendlichen der größte Fokus auf dem Endprodukt. Die Gestaltung soll möglichst zu einem Kunstwerk werden – aber gerade darum geht es beim Zeichnen und Malen zunächst nicht. 

Das Gestalten ist eine vielfältige Auseinandersetzung mit Wahrnehmung und Vorstellung, mit der Welt, in der wir leben und die wir gestalten.

Diese Auseinandersetzung geht in mehreren Kapiteln und Stufen vor sich, und natürlich steht im Vorfeld das ausführliche Üben und Experimentieren – und das Erlernen von Handwerk. Von einer Skizze oder Scribble zu einem fertigen Werk ist es oft ein weiter Weg.

Der hier ablaufende gestalterische Prozess steht im Mittelpunkt unserer Betrachtung zu Margareta Erichsen. Ja, die Künstlerin kann hier sehr gut unsere ‚Lehrerin’ sein, wir werden viel von ihr lernen.

Beim Gestalten geht es vor allem um Aufmerksamkeit und Konzentration. Man lernt im Realisationsprozess, sich auf ein Objekt zu konzentrieren, hier und jetzt präsent zu sein. Das ‚Ins-Werk-Setzen’ ist eine gute Methode, um sich besser über Wesentliches Gedanken zu machen und die Welt, in der wir leben, besser zu verstehen.

Unser hier präsentiertes Material ist eigenständig einsetzbar und kann auch von Lehrerinnen und Lehrern ohne einschlägige Erfahrung benutzt werden. 

Da Margareta Erichsen häufig Gebäude und Ensembles als Motiv wählte, liegt es auf der Hand, dass das perspektivische Zeichnen in unserer Sammlung eine bedeutende Rolle spielt.

Aber auch das freie Zeichnen und das Gestalten ‚aus dem Fleck heraus’ werden wir
ansprechen und mit Beispielen belegen, ebenso die Grundlagen der Farbgestaltung.
Gleichzeitig erzählt das Material die Geschichte einer Grenzland-Künstlerin und öffnet die Türen zu vielfältigen Hinsichten auf unsere Umgebung in Vergangenheit und Gegenwart.

Es ist naheliegend, das Material im Zusammenhang mit einem Schullandaufenthalt – als Projekt- oder Epochenarbeit - oder bei einem Ausflug nach Eiderstedt zu verwenden. Es kann aber auch kapitelweise direkt dort eingesetzt werden, wo man sich gerade befindet.

Wir hoffen, dass Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen an Schulen sich für unsere Materialien interessieren und diese anwenden. Darüber hinaus denken wir auch an alle Kunstinteressierte, die sich über unsere Erkundungswege freuen und diese nach Neigung beschreiten.

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